Antrieb
Ganz anders verhält es sich bei Mehrwegsystemen. Um Mehrweglautsprecher betreiben zu können, muss das Eingangssignal mit erheblichem technischem Aufwand auf verschiedene Frequenzbereiche aufgeteilt werden.
Das bringt viele Nachteile mit sich, von denen hier die gravierendsten angeführt seien:
Es kommt zu Phasenverschiebungen. Aus einem singulären Schallereignis welches zu einem bestimmten Zeitpunkt das Ohr erreichen sollte, werden mehrere, die über einen längeren Zeitraum eintreffen. Dadurch leidet die Präzision der Wiedergabe.
Das Richtungshören erfordert eine interaurale Zeitdifferenz. Ein Schallereignis trifft zeitverzögert auf die beiden Ohren ein. Kommt es jedoch zu einer Zweideutigkeit der Zeitdifferenz, gehen die Breiten- und Tiefenstaffelung, also die Plastizität der Aufnahme verloren.
Formanten sind Frequenzbereiche, in denen die Teiltöne besonders stark hervortreten. Große Bedeutung haben Formanten für die Klangfarben von Instrumenten vor allem aber der menschlichen Stimme. Bei der Abstrahlung dieser Formanten über mehrere Lautsprecher kommt es zu einem Verlust der charakteristischen Spektren der Instrumente und der menschlichen Stimmen.
Beim Breitbänder fallen alle diese Nachteile weg. Das Ergebnis ist eine Homogenität und Plastizität der Musikwiedergabe, wie sie mit Mehrweglautsprechern niemals erreicht werden kann. Der Charakter der Darbietung bleibt unverfälscht erhalten.
Die Musik klingt echt – „live“. Die Atmosphäre des Raumes in dem die Musik aufgenommen wurde, sei es ein großer Konzertsaal, sei es ein intimer Jazzclub wird im eigenen Hörraum realistisch reproduziert. Man ist „dabei“ und hat nicht den Eindruck einer Klangkonserve zu lauschen.